
Vielleicht das Wasser der Himmel | Gedichte / Anthologie
ISBN: 978-3-9812431-0-9
Herausgeber Literaturbüro Ostwestfalen-Lippe, Detmold
Herz Licht Himmel
Am Rand eines Traumes
grüne Wellen
hinter der Biegung
eines Weges
Auf einem Apfelbaum
zur Sonnenseite
sechzehn scharlachrote Äpfel
wie Lampions
im verfärbten Grün
Auf der Schattenseite
hat der Maler das Ende markiert
Todfarbe
hält sich auf den Zweigen
Im Dorf halten sie
die Hände gefaltet zum Gruß
und öffnen nicht
die Augen
wenn es schneit
Vier Buchstaben
laufen immer wieder davon
spielen
mit dem Abglanz
der Träume
Spielen mit dem Stern
der Tag und Nacht
die Strahlen der Lilien
zeichnet
Spielen Bilder
verändern die Achse
singen
über die Lippen hinaus
in den Wind
in die Furchen der Äcker
in die Bäche zwischen den Weiden
in das Wehen der Birken
in alle Himmelsrichtungen
in den hellblauen Morgen
in das Tal am Mittag
in das Abendleuchten
in die Spur der Nacht
Ein Mond wird
ein Haus
ein Haus wird
ein Fell
ein Fell wird
eine Fee
eine Fee
ist ein Raum der Helle
im blühenden Schnee
im Blendlicht der geschlossenen Augen
in der
Immerwiederkehr
Komm in den Wagen
spüre die
Fingerspitzen
des Rots
Klopfend
Horchend
Jetzt
in das Herzland
jenseits des Körpers
